Nils Klevermann, M.A.

Kontakt

Eberhard Karls Universität Tübingen

Institut für Erziehungswissenschaft |Abteilung Sozialpädagogik |
GRK Doing Transitions

Münzgasse 30
72070 Tübingen

+49 (0)7071 29-78013
nils.klevermann(at)graduiertenkolleg.uni-tuebingen.de

Nils Klevermann hat an der Universität Siegen sein Bachelorstudium in Sozialer Arbeit und an der Universität Tübingen und der Lehigh University (USA) ein Masterstudium Forschung und Entwicklung in der Sozialpädagogik/Soziale Arbeit absolviert. Danach hat er den Masterstudiengang Europäistik/European Studies mit politikwissenschaftlichem Schwerpunkt an der Universität Wuppertal angeschlossen. Nach seinem Studium arbeitete er als Sozialarbeiter im Jugendamt.

Derzeit promoviert er zum Thema „… da muss ja einer so der Einpeitscher sein…“ Subjektivierungstheoretische Überlegungen zu Organisationen in der Herstellung und Gestaltung von Übergängen im Lebenslauf. Im Zentrum seiner Arbeit steht die Frage nach dem Potential subjektivierungstheoretischer Überlegungen für die Erforschung von Migrant*innenorganisationen als Kollektivsubjekte.

Seine Interessenschwerpunkte liegen insbesondere in der Organisationsforschung, der Subjektivierungstheorie und der kritischen Migrationsforschung.

Von April bis Juni 2019 forscht er als Gastwissenschaftler am Department of Political Science und am Institute for Migration and Ethnic Studies der Universität von Amsterdam.

„Da muss ja einer so der Einpeitscher sein.“
Eine subjektivierungstheoretische Perspektive auf die Organisationswerdung von migrantisch adressierten Kollektivsubjekten in der Herstellung und Gestaltung von Übergängen im Lebenslauf

Nils Klevermann analysiert in seiner Dissertation, wie Migrant*innenorganisationen zu anerkannten Organisationen in der Herstellung und Gestaltung von Übergängen und damit zu migrationsgesellschaftlich hochrelevanten Akteuren werden. Dazu wird die interdisziplinäre Theorie der Subjektivierung auf Organisationen bezogen und mit einer reflexiven Übergangsforschung in einen Dialog gebracht. Er fragt danach, inwieweit auch Kollektivsubjekte als Effekte von Subjektivierungspraktiken verstanden werden können. Mit einem für die Übergangsforschung neuen organisationspädagogischen Zugang wird gezeigt, wie Migrant*innenorganisationen in der gegenwärtigen Integrationspolitik durch die Politik und Verwaltung adressiert werden und wie diese re-adressieren. Anhand heterogener Materialsorten kann mithilfe einer Diskursanalyse aufgezeigt werden, unter welchen Bedingungen Migrant*innenorganisationen (gesellschafts-)politische Anerkennung erfahren und wie sie sich zu diesen ins Verhältnis setzen. Die Arbeit entstand im Rahmen des Graduiertenkollegs Doing Transitions.

Vorträge

  • 11/2019 Migrant*innenselbstorganisationen als Akteure der Kultur- und Bildungsarbeit. Workshop auf dem Sozialpädagogiktag 2019 „Selbstbestimmung – Mitbestimmung?! Beteiligung und Selbstorganisation im Kontext der Sozialen Arbeit“ an der Universität Tübingen, zusammen mit Christiane Bomert.
  • 04/2019 Tagungsorganisation und Moderation der Vorkonferenz für Promovierende und Promotionsinteressierte der Sozialen Arbeit zur Jahrestagung „Wandel der Arbeitsgesellschaft. Soziale Arbeit in Zeiten von Globalisierung, Digitalisierung und Prekarisierung“ der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA), Stuttgart, zusammen mit Fabian Fritz, Julia Hille, Eva Maria Löffler, Vera Taube.
  • 04/2019 „…weil wir uns annehmen dieser Bürger, sie hier zu integrieren“ Ein subjektivierungstheoretischer Blick auf Migrant*innenorganisationen und berufliche Integration. Vortrag auf der Jahrestagung „Wandel der Arbeitsgesellschaft. Soziale Arbeit in Zeiten von Globalisierung, Digitalisierung und Prekarisierung“ der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA), Stuttgart.
  • 09/2018 „Die möchten etwas verkaufen, aber sonst tragen sie nicht viel bei.“ – Adressierungen von Migrant*innenorganisationen als Orte Sozialer Arbeit. Vortrag im Rahmen des Workshops: Zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung Sozialer Arbeit – Ein Annäherungsversuch anhand empirischer Beispiele beim Bundeskongress Soziale Arbeit, Bielefeld, zusammen mit Sophie Phries Künstler und Deborah Nägler.
  • 03/2018 „Gestatten? Übergangsforschung!“ – Speed Dating AdHoc-Gruppe auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, Essen, zusammen mit Deborah Nägler, Noreen Eberle, Tabea Freutel, Anna Reinhardt.
  • 03/2018 „Organisationale Übergänge. Diskursanalytische Überlegungen zu Organisationen in der Herstellung und Gestaltung von Übergängen im Lebenslauf“ Vortrag im Rahmen der Pre-Conference der Sektion Organisationspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, Linz (AUT).
  • 10/2017 Posterpräsentation auf der Tagung Theorie(n) in der erziehungswissenschaftlichen Migrationsforschung, Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaften, Sektion Interkulturelle und international vergleichende Erziehungswissenschaft, Frankfurt am Main.
  • 04/2017 Posterpräsentation auf der Tagung Transitions in the Life Course. What do we know and what does it mean?, Internationale Konferenz des DFG-Graduiertenkollegs Doing Transitions, Frankfurt am Main.

Publikationen

Migrant*innenorganisationen und ihre behördliche Adressierung – Perspektiven einer machtkritischen Migrations- und Übergangsforschung. In: Bauer, Petra; Becker, Birgit; Friebertshäuser, Barbara; Hof, Christiane (Hrsg.) (2020): Diskurse – Institutionen – Individuen. Neue Perspektiven in der Übergangsforschung. Barbara Budrich, Leverkusen. (eingereicht)

Rezension von: Ricken, Norbert; Casale, Rita; Thompson, Christiane (Hrsg.) (2019): Subjektivierung. Erziehungswissenschaftliche Theorieperspektiven. Beltz Juventa, Weinheim und Basel. In: Vierteljahresschrift für wissenschaftliche Pädagogik. 

Rezension von: Alkemeyer, Thomas; Bröckling, Ulrich; Peter, Tobias (Hrsg.) (2018): Jenseits der Person. Zur Subjektivierung von Kollektiven. Transcript, Bielefeld. In: EWR 17 (2018), Nr. 4, online unter:https://www.klinkhardt.de/ewr/978383763842.html).

Mitgliedschaften

  • Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA)
  • Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaften