Carolin Schiller, M.A.

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Goethe-Universität Frankfurt
GRK Doing Transitions

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Carolin Schiller studierte Soziologie und Kultur- und Sozialanthropologie (B.A.) an der Westfälischen Wilhelms – Universität Münster sowie Internationale Studien/ Friedens- und Konfliktforschung (M.A.)  an der Goethe – Universität Frankfurt am Main. Beide Abschlussarbeiten beschäftigten sich bereits mit der (Flucht-)Migration, wobei sie sich in ihrer empirisch ausgelegten Masterarbeit den qualitativen Methoden bediente. 2018-2022 arbeitete sie im Projekt „Schulischer Wandel in der Migrationsgeselschaft (SchuWaMi)“, einem Kooperationsprojekt der Goethe-Uni und des DIPF – Leibniz Instituts für Bildungsforschung und Bildungsinformation, an beiden Standorten als Studentische Hilfskraft. Das Projekt untersuchte mit Hilfe eines Mixed-Methods-Designs den Übergang von Seiteneinsteiger:innen mit Fluchthintergrund in die Regelklassen. Hier war sie hauptsächlich am quantitativen Teil der Forschung beteiligt. In ihrer Promotion (Start 2023) beschäftigt sie sich mit der Rolle von Sozialem Kapital beim Übergang geflüchteter Menschen von der Herkunfts- in die Ankunftsgesellschaft und setzt hier einen mixed-methods Ansatz fort.

Promotionsprojekt

Das Forschungsprojekt untersucht die Interaktion von Sozialen Netzwerken und der Klassenzugehörigkeit geflüchteter Menschen im Verlauf des Übergangs von der Herkunfts- in die Ankunftsgesellschaft.

Dieser Übergang in die Ankunftsgesellschaft ist zunächst nicht nur ein räumlicher, sondern auch ein sozialer: es ist davon auszugehen, dass viele Geflüchtete – vor allem dann, wenn sie sich im Herkunftsland in den oberen Schichten sozialer Stratifikation verorten – nach der Ankunft zunächst einen Statusverlust erleiden. Gleichzeitig stellt sich angelehnt an Bourdieu die Frage nach der transnationalen Umwandlung Kapital und somit auch der Übertragbarkeit von Klassenzugehörigkeit: nicht jede Form von Kapital lässt sich universell nutzbar machen, manche sind herkunfts- bzw. ankunftslandspezifisch. Ziel der Promotion ist es, zu untersuchen, ob sich Geflüchtete verschiedener Sozialer Klassen dahingehend unterscheiden, welche Arten der Beziehungen und Netzwerke sie im Verlauf des Übergangs eingehen und zu ihrem Vorteil nutzen können.

Das Mixed-Methods-Design beinhaltet zunächst Querschnitts- sowie Längsschnittanalysen der Geflüchteten Stichprobe im Sozio-ökonomischen Panel (IAB-BAMF-SOEP); geplant sind Cluster- sowie Regressionsanalysen im Querschnitt und Ereignisdatenanalysen im Längsschnitt. Basierend auf den quantitativen Ergebnissen sollen im qualitativen Teil schließlich narrative Interviews geführt und nach Fritz Schütze ausgewertet werden

Veröffentlichungen

Costagli, S; Schiller, C & Voigt, M (2021): „Man muss die Politik zum Arbeiten bringen – Refugee Law Clinics Gießen und Berlin“. In: Kollektiv ‚Dagegenhalten‘ (Hrsg.): Zivilgesellschaftliche Solidarität(en) gegen das EU-Grenzregime, Stiftung PRO ASYL, Frankfurt am Main. S. 15-18.

Mitgliedschaften

Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS), Sektion Migration und ethnische Minderheiten