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1. Theorietagung Doing Transitions

21 Juni, 2017 - 23 Juni, 2017

Vom 21. – 23. Juni findet an der Universität Tübingen die erste Theorietagung des Graduiertenkollegs Doing Transitions statt, die den zentralen theoretischen Perspektiven des Graduiertenkollegs gewidmet ist: Das Ziel der Tagung ist es, in die beiden grundlegenden Ansätze, den praxistheoretischen Ansatz sowie in den gleichermassen interaktions- wie ungleichheitstheoretischen Ansatz „„Doing Difference“ einzuführen und diese mit Blick auf konkrete Fragestellungen aus dem Kolleg zu diskutieren.

Gleichzeitig wird sich das Graduiertenkolleg mit dieser Tagung der Tübinger Öffentlichkeit vorstellen. So wird sie am 21.6. um 16:30 Uhr eröffnet durch die Prorektorin Karin Amos, den Dekan der WiSo-Fakultät Josef Schmid und die Sprecher*innen Andreas Walther und Barbara Stauber.

Im Anschluss wird sich Fabian Kessl (Universität Duisburg-Essen) in seinem Eröffnungsvortrag unter dem Titel „„Der Modus des Übergangs als Programm und Symptom gegenwärtiger Vergesellschaftungslogiken“ in kritischer Perspektive der Übergangsthematik nähern. Sodann werden ab ca. 19:00 Uhr die Kollegiat*innen im Rahmen einer Postersession ihre Projekte vorstellen.

An den folgenden beiden Tagen wird es jeweils einen öffentlichen Vortrag mit ausgewiesenen Referent*innen zu den beiden zentralen theoretischen Perspektiven geben: Am Donnerstag, den 22.6. von 10:00 – 12:00 Uhr wird Thomas Alkemeyer (Universität Oldenburg) zur praxistheoretischen Perspektive sprechen, und am Freitag, den 23.6., ebenfalls von 10:00 – 12:00 Uhr, wird Rita Casale (Universität Wuppertal) zum Verhältnis von Bildung und Differenz. Diese beiden Vorträge sind – wie auch der Eröffnungsvortrag – öffentlich.

An den beiden Nachmittagen wird das Kolleg in internen Sitzungen mit den Referent*innen tagen und mit Bezug auf einzelne Arbeiten die theoretischen Konzepte intensiv diskutieren:

  • Wie können die beiden Ansätze helfen, eine im Grunde essentialistische Haltung zu überwinden, die Übergänge eher setzt als dass sie die Prozesse ihres Zustandekommens in den Blick nimmt?
  • Wie werden Übergänge als soziale Vollzugswirklichkeiten gestaltet und hergestellt?
  • Welche Modi der Herstellung und Gestaltung lassen sich identifizieren, in welchen Wechselbezügen stehen sie?

Von „„Doing Difference“, einem interaktionstheoretischen Ansatz, der zunächst in der Geschlechterforschung entwickelt wurde, erwarten wir dabei, komplexe Wechselbeziehungen zu erforschen – Wechselbeziehungen zwischen sozio-ökonomischen Strukturen, Institutionen, symbolischen Ordnungssystemen, sozialen Praktiken, Subjekt- und Identitätsformationen. Und dies im Hinblick darauf, wie sie Geschlecht oder generell: Differenz hervorbringen.

Von einer praxistheoretischen Perspektive, die Gestaltungsformen als soziale Praktiken fasst, die jeweils durch ein implizitesVerstehen zusammengehalten werden, erwarten wir, dass sie hilft, eine tendenziell dualistische Perspektive auf Struktur und Handeln zu überwinden; dass sie dafür sensibilisiert, dass Praktiken immer auch kontingent- und kontextabhängig sind, und also nie gänzlich verfügbar, steuerbar, kontrollierbar; und dass sie dabei darauf verzichtet, ein durchgängig intentional handlungsfähiges Subjekt zu unterstellen.

Kann in der Kombination dieser beiden Ansätze eine Erkenntnisperspektive entstehen, mit der sich die Gestaltung von Übergängen im Lebenslauf fassen lässt, und dabei gleichermaßen machtvolle Prozesse sozialer Reproduktion von Ungleichheit wie auch potentielle Transformationsprozesse in den Blick genommen werden können?

Details

Beginn:
21 Juni, 2017
Ende:
23 Juni, 2017
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Universität Tübingen
Geschwister-Scholl-Platz
Tübingen, Baden-Württemberg 72074 Deutschland
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