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Goethe-Universität Frankfurt
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Lisa Vatter studierte Gender Studies (M.A) an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Universität Basel. Im Bachelor studierte sie Soziale Arbeit. Während ihrer Studienzeit arbeitete am Sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschungsinstitut in Freiburg (SoFFI F.). Dort, wie auch im Rahmen ihres Studiums, beschäftigte sie sich insbesondere mit Methoden der qualitativ-rekonstruktiven Sozialforschung und den Themen Familie (-nplanung) und Gewalt in Geschlechterverhältnissen.
Im Anschluss daran war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „gelB: Unwahrscheinliche Bildungskarrieren. Der Beitrag der Kinder- und Jugendhilfe zu gelingender Bildung unter Bedingung von besonderer Benachteiligung“ an der Fakultät für Erziehungswissenschaften an der Universität Bielefeld.
Seit Januar 2023 ist Lisa Vatter nun wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am DFG – Graduiertenkolleg „Doing Transitions. Formen der Gestaltung von Übergängen im Lebenslauf“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.
Dissertationsprojekt
Der Übergang in Elternschaft ist in den letzten Jahrzehnten zum Austragungsort gesellschaftlicher Transformationen geworden und in den Fokus zahlreicher Auseinandersetzungen gerückt. Dabei hat er seine Bedeutung als Keimzelle sozialer Ungleichheit nicht verloren. Vielmehr sind reproduktive Rechte heute so umkämpft wie lange nicht. Über den eigenen Körper und die eigene Reproduktion entscheiden zu können, ist dabei nach wie vor ein Privileg. So findet reproduktives Handeln in einem Feld polarisierter Diskurse und pluralisierter Praktiken statt.
Im Rahmen ihres Promotionsvorhabens mit dem Arbeitstitel „Doing Reproduction: Geschlechterbeziehungen und Agency im Übergang in Elternschaft“ geht es Lisa Vatter aus einer geschlechter- und familiensoziologischen Perspektive nun um die Frage, wie Menschen im Leben zu Kindern kommen und dabei ihren eigenen Beitrag (Agency) konstruieren, im Kontext aktueller gesellschaftlicher Verhältnisse. Dabei interessiert besonders die Gestaltung von Geschlechterbeziehungen und Vorstellungen, von der Machbarkeit und Planbarkeit von Kindern und der Verfügbarkeit der ‚Natur‘ und des eigenen Körpers.
Der Zugang zum Forschungsgegenstand erfolgt über eine rekonstruktiv-hermeneutische und explizit relationale Forschungs- und Analyselogik. Im Rahmen der Studie werden sowohl biografische Einzelinterviews, als auch teilnarrative (episodische) (Paar-) Interviews mit Personen geführt, die gemeinsam Verantwortung für ein oder mehrere Kind(er) übernehmen.
Im Anschluss daran ist der Beitrag von „Agency“ als Erkenntnis- und Analyseheuristik und das Potential von Paarinterviews für die Forschung zu Übergängen und Geschlecht Teil der Forschungsfrage. Somit sind die Erkenntnisinteressen dieses Forschungsvorhabens nicht nur macht- und ungleichheitstheoretischer, sondern auch method(olog)ischer Art.
Publikationen
Schmitt, Anna / Kleine-Niermann, Konstantin / Lange, Eva / Vatter, Lisa / Ziegler, Holger 2023: Bildung, Bildungserfolg und Schule. Sozial Extra, 47. Jg., Heft 5, 291–296.
Vorträge & Seminarleitungen
Vatter, Lisa; Okroi, Lio (2024). Reflexive Forschungspraxis zu Übergängen. Seminarsitzung im Rahmen des Seminars ‚Doing Transitions: Reflexive Forschung zu Übergängen in Lebenslauf und Biographie‘, Goethe-Universität, 24. Juni 2024, Frankfurt a. M.
Vatter, Lisa; Okroi, Lio; Reich, Marie; Goerdten, Hans (2023). Fragen an eine kritisch-transformative Geschlechtersoziologie in Zeiten multipler Krisen. Vortrag im Rahmen des Workshops ‚Towards Sustainable Research‘, Justus-Liebig-Universität, 11. Dezember 2023, Gießen.
Degele, Nina; Vatter, Lisa (2021). Intersektionalität als Mehrebenenanalyse. Gemeinsame Seminarleitung des Seminars „Intersektionalität als Mehrebenenanalyse“ im Rahmen des Masters Gender Studies, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Wintersemester 2021, Freiburg im Breisgau.
Mitgliedschaften
Institut für qualitative Sozialforschung
Netzwerk Qualitative Familienforschung
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS):
Sektion Methoden der qualitativen Sozialforschung
Sektion Frauen- und Geschlechterforschung
Sektion Familiensoziologie