Seit 2017 arbeitet das Graduiertenkolleg „Doing Transitions“ an den Standorten Frankfurt (Goethe-Universität) und Tübingen (Eberhard-Karls-Universität), in dem Promovierende und Postdocs der Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie die Entstehung und Gestaltung von Übergängen im Lebenslauf untersuchen. Jetzt hat die DFG auch die zweite Förderphase (2021–2025) bewilligt, in der weitere Dimensionen der Hervorbringung von Übergängen untersucht werden, darunter:
- das Zusammenwirken der Übergänge mehrerer Personen (z. B., wenn der Jobwechsel eines Elternteils den Umzug der Familie und den Schulwechsel der Kinder nach sich zieht)
- die Zeitlichkeit von Übergängen (wobei der institutionell und der subjektiv ‚richtige‘ Zeitpunkt für einen Übergang sich oft unterscheiden)
- die Materialität von Übergängen (wenn etwa die Berufswahlsoftware der Berufsberatung den passenden Beruf vorschlägt oder Körperimplantate nicht nur Krankheiten bekämpfen, sondern auch Identitäten verändern)
Derzeit ist die zweite Kohorte von Promovierenden im Kolleg. 2022 erfolgt die Ausschreibung für eine dritte Kohorte. In jeder Kohorte werden 12 Promovierende sowie 1–2 Postdocs finanziert und können sich vollumfänglich der Promotion bzw. Habilitation widmen. Außerdem sind jeweils 5–6 anderweitig geförderte Promovierende beteiligt. Das Fördervolumen für die 2. Förderphase beträgt 4,6 Millionen Euro, mit denen größtenteils die Stellen der Promovierenden und Postdocs finanziert werden. Sprecher*innen des Graduiertenkollegs sind Prof. Dr. Andreas Walther (Fachbereich Erziehungswissenschaft, Goethe-Universität) und Prof. Dr. Barbara Stauber (Institut für Erziehungswissenschaft, Tübingen). Ausscheiden werden Prof. Dr. Barbara Friebertshäuser sowie Prof. Dr. Bernhard Schmidt-Hertha aus dem Kolleg; Verstärkung erhält „Doing Transitions“ in Zukunft durch Jun.-Prof. Dr. Ursula Offenberger, Prof. Dr. Pia Schober und Prof. Dr. Sarah Speck.