Marie-Theres Pooch, M.A.

Kontakt

Eberhard Karls Universität Tübingen
Institut für Erziehungswissenschaft
GRK Doing Transitions
Münzgasse 11
72070 Tübingen



marie-theres.pooch(at)uni-tuebingen.de

Marie-Theres Pooch hat Allgemeine Pädagogik/Berufspädagogik und Soziologie (Nebenfach) an der Fridericiana Universität Karlsruhe und daran anknüpfend den Masterstudiengang „Forschung und Entwicklung in der Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt auf Sozialpädagogik“ an der Eberhard Karls Universität Tübingen studiert. Nach ihrem Abschluss war sie kurze Zeit als Sozialpädagogin in der Jugendberufshilfe tätig. In den nachfolgenden Jahren hat sie u.a. an verschiedenen drittmittelgeförderten Forschungsprojekten am Deutschen Jungendinstitut e.V. (Fachgruppe „Familienhilfe und Kinderschutz“) München und der Universität Stuttgart (Abteilung „Soziologie mit Schwerpunkt sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden“) mitgearbeitet. An der Universität Stuttgart war sie zudem mit Lehraufgaben im Kontext qualitativer Methoden der empirischen Sozialforschung betraut. In den letzten Jahren hat sich die studierte Erziehungswissenschaftlerin schwerpunktmäßig mit der Prävention von (sexualisierter) Gewalt an Kindern, Jugendlichen und Frauen beschäftigt. Ein wesentlicher Bestandteil ihrer Tätigkeit in den letzten Jahren dabei war der Einsatz qualitativer wie auch kombinierter Methoden (Mixed Methods). Die Zielgruppe ihrer Forschung reicht von Jugendlichen über Vertreter:innen verschiedener (pädagogischer) Organisationen.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Forschung zu Gewalt und Kinderschutz (insbesondere Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen; sozialpädagogische Professionsforschung; praxeologische Methodologien und Theorien; qualitative und quantitative Forschungsmethoden ebenso wie Mixed-Methods-Ansätze; Jugendforschung

In ihrer Promotion widmet sie sich der Prävention sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen in (pädagogischen) Organisationen, hierbei interessieren sie vor allem die Orientierungsmuster von Akteur:innen verschiedener Organisationen, die ihr professionelles Handeln leiten. 

Promotionsprojekt

Das Dissertationsprojekt mit dem Arbeitstitel „Ist Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen eine Frage der professionellen Haltung? Professionalisierung von Akteur:innen in pädagogischen Organisationen als Übergangsprozesse“ geht der Frage nach, inwiefern die professionelle „Haltung“ als Ausschnitt organisational gerahmter, inkorporierter Denk- und Handlungsmuster (Habitus) von Leitungs- und Fachkräften die Alltagspraktiken und das Handeln im Kontext des Schutzes vor sexualisierter Gewalt beeinflusst. Dabei ist das professionelle Handeln dieser nicht unabhängig von sozialer – ergo organisationaler – Praxis und Professionalisierung in der Wechselbeziehung zwischen Handeln und Struktur als Übergang zu reflektieren.

Das Augenmerk des Vorhabens richtet sich dabei auf folgende zentrale Fragen: Durch welche impliziten Handlungsorientierungen wird der Umgang mit sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen verschiedener Akteur:innen gerahmt? Wie vollzieht sich die organisationale Hervorbringung von Professionalität im Umgang mit sexualisierter Gewalt? Welche Professionalisierungsprozesse werden von den Akteur:innen relevant gemacht?

Zielsetzung des Dissertationsprojekts ist es letztlich theoretisch gerahmte Anknüpfungspunkte zur Sensibilisierung und Professionalisierung – im Sinne eines organisational gerahmten Übergangs – von pädagogischen Akteur:innen im Umgang mit sexualisierter Gewalt zu liefern. Grundlagentheoretisch greift die Arbeit im Sinne eines heuristischen Modells auf praxeologische Theorien wie zum Habitus zurück, diese werden verknüpft mit organisationstheoretischen Ansätzen, die die kulturellen Muster von Fachkräften in Organisationen in den Blick nehmen, und Bezügen zur Transitionsforschung. Dabei bleibt der empirische-theoretische Blick geweitet, indem der Verschränkung und wechselseitigen Überlagerung von organisations- und professionsbezogenen kollektiven Handlungsorientierungen in ihrer Dynamik und Prozessualität Rechnung getragen wird. Zur Analyse werden leitfadengestützte, strukturierte Interviews von Akteur:innen verschiedener Organisationen. Das Textmaterial wird sekundäranalytisch mit Hilfe der Dokumentarischen Methode ausgewertet

Publikationen & Vorträge

Überblick der Publikationen & Vorträge

Lehre

WiSe 2023/24

„Qualitative Forschungspraxis: Auswertungspraxis (Meth) – Narrative Interviews und Narrationsanalyse“ (Seminar 2; gemeinsam mit: Antonia J. Krahl, M.A.), Universität Stuttgart.

„Qualitativen Forschungspraxis: Auswertungspraxis (Meth); Fokus der Mitwirkung: Narrationsanalyse“ (Seminar 1; gemeinsam mit: Ann-Kathrin Wortmeier, M.A. und Tabea Freutel-Funke, M.A.), Universität Stuttgart.

WiSe 2022/23

Qualitative Forschungspraxis: Auswertungspraxis – Qualitative Inhaltsanalyse, Narrationsanalyse, Grounded Theory Methodology, Dokumentarische Methode (Seminar; gemeinsam mit: Prof. Dr. Susanne Vogl und Antonia Krahl, M.A.), Universität Stuttgart.

SoSe 2022

Qualitative Sozialforschung: Auswertungspraxis – Qualitative Inhaltsanalyse, Narrationsanalyse, Grounded Theory Methodology, Dokumentarische Methode (Blockseminar, freiwilliges Zusatzangebot; gemeinsam mit: Prof. Dr. Susanne Vogl, Antonia Krahl, M.A. und Tabea Freutel-Funke, M.A.), Universität Stuttgart.

Mitgliedschaften

Assoziiertes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) (Kommission Sozialpädagogik und Kommission Qualitative Bildungs- und Biographieforschung)

Vergangene Mitgliedschaften:

(bis 2023) Netzwerk Lehrwerkstätten für Lehrende qualitativer Forschungsmethoden (begründet von Prof. Dr. Nicole Weydmann, Hochschule Furtwangen)

(bis 2021) Mitglied in institutsinterner Arbeitsgruppe „Kinderschutz“ und Arbeitskreis „Gender“ am Deutschen Jugendinstitut e.V. München