Forschung zu Doing Transitions „under conditions of lockdown“

Das DFG geförderte Graduiertenkolleg Doing Transitions beforscht „normalerweise“ unterschiedlichste Phänomene und Praktiken der Herstellung und Gestaltung von Übergängen im Lebenslauf. Mit der gegenwärtigen Situation steht dieses „normalerweise“ nun unter verändertem Vorzeichen. Forschungs- und Lehrtätigkeiten verändern sich und Promotions- und Habilitationsprojekte stehen vor inhaltlichen wie praktischen Herausforderungen. Dass sich öffentliches und privates Leben verändern, dokumentiert sich gegenwärtig in verschiedenen Ausdrucksweisen, die sich immer häufiger im öffentlichen und politischen Diskurs finden:  zum Beispiel ist von „neuer Normalität“ die Rede, vom „Ende der Normalität“, von „Rückkehr“ oder davon, etwas sei „übergangsweise“ nun so oder so.

Im Kontext des Kollegs werden u. a. folgende Fragen hierzu diskutiert:

  • Welche Bedeutung hat eine Pandemie dieser Art für die einzelnen Übergangsphänomene?
  • Wie verändert sich Praxis, die mit den merklichen Veränderungen ein Vorher, ein Normalerweise und ein Danach (re-)produziert und konstruiert?
  • Welche Phänomene, Praktiken oder Elemente (wie Institutionen, Dinge oder Akteure, Zeiten oder Räume) werden im Zusammenhang mit dieser Pandemie als Übergänge diskursiv thematisiert, institutionell reguliert und subjektiv, wie werden sie kollektiv bewältigt?

So wäre weiter zu untersuchen, ob und wie sich „Corona“ als Übergang herstellt und gestaltet, aber unter einer relationalen Perspektive mehr noch, wie sich Übergänge im Lebenslauf mit der Pandemie verändern. Welche neuen individuellen und kollektiven Übergänge entstehen in diesem Kontext, z. B. der Schwellenzustand der Quarantäne oder der prominent diskutierte Übergang des Schulwechsels bzw. Abschlusses?

Das Graduiertenkolleg bündelt diese Fragen, Diskussionen und entstehende bzw. sich erweiternde Forschungsprojekte von Nachwuchswissenschaftler*innen.

Einige dieser aktuellen Überlegungen, Untersuchungsansätze und Diskussionen können Sie bei Interesse hier verfolgen:

Prof.in Barbara Stauber:

Erwachsen werden in Zeiten der Pandemie

Beitrag im SozPädCorona: Blog der Kommission Sozialpädagogik in der DGfE

Dr.in Anna Wanka:

Übergänge in eine “neue Normalität”? Wie sich Alltagspraktiken, Chronormativitäten und Versorgungsbeziehungen mit der Corona-Pandemie verändern

Interview mit Anna Wanka [u. a.] zum Thema Forschen trotz / mit / über Corona (von Tamara Schwertel/soziologieblog.hypotheses.org)

Luisa Bischoff, M.A.:

„Zum Übergang in die Partner*innenlosigkeit im Alter in Zeiten von Corona“

Prof.in Dr. Sabine Andresen:

Bundesweite Studie: Wie erleben Kinder und Familien die Corona-Zeit? Gemeinsam mit Anna Lips, Dr. Tanja Rusack, Prof. Dr. Wolfgang Schröer, Dr. Severine Thomas und Johanna Wilmes

Link zur Umfragewww.soscisurvey.de/Elternbefragung_Corona/ (beendet)

Informationen zur Studie: https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/bundesweite-studie-wie-erleben-kinder-und-familien-die-corona-zeit/

Kinderrechte und Corona: https://www.sr.de/sr/sr2/themen/politik/20200421_andresen_kinderschutzbund_corona-krise_interview_100.html

Julia Prescher, Dipl. Päd.:

„Vom Feiern Abstand nehmen?“

Prof.in Dr. Christiane Hof:

„StudiVerCo“ – Studieren in Corona-Zeiten
Im Rahmen des Projektes werden das Studierverhalten und die Lernaktivitäten von Studierenden in Corona-Zeiten beforscht, insbesondere die Erfahrungen mit Online-Veranstaltungen und Studierpraktiken in Zeiten einer weitgehend geschlossenen Universität.